Elf Jahre lang - von 2009 bis 2020 - habe ich für den Lokalteil der Rhein-Neckar-Zeitung aus der Gemeinde Hirschberg berichtet. Neben freien Geschichten und Reportagen waren vor allem kulturelle Veranstaltungen Schwerpunkt meiner Arbeit. Dazu muss man wissen, dass diese kleine, beschauliche Bergstraßen-Gemeinde eine absolute Kultur-Hochburg ist, wo selbst Künstler auftreten, die sonst weitaus größere Hallen füllen. Wir haben hier eine Reihe historischer und moderner Veranstaltungsorte - zum Beispiel die Rathaus-Galerie mit Kunstausstellungen von überregionalem Ruf, die Ehemalige Synagoge als Kulturbegegnungsstätte und Ort des Gedenkens, sowie eines der letzten alten Dorfkinos, heute eine Festival-, Film- umd Kleinkunstbühne. In unserer kleinen Musiker-Kneipe haben schon international bekannte Folkbands gespielt. Wir haben einen Bibelgarten als spirituellen Ort zwischen Himmel und Erde, zwei Kirchen, die zwischen Marienwallfahrten, Orgelkonzerten und Tango zwischen den Kirchenbänken schon alles gesehen haben. Es gibt höchst interessante Lesungen und Vorträge, unglaublich engagierte Menschen in verschiedensten Gruppen ... und so könnte ich endlos weitererzählen.
Ich habe während meiner Zeit bei der Rhein-Neckar-Zeitung unglaublich viele unvergessliche Momente erlebt, die mich ganz persönlich bereichert und sehr nachhaltig geprägt haben. Und so manche Geschichte am Gartenzaun hat mich weit mehr berührt als die vermeintlich "großen Storys". Nach elf Jahren Tageszeitung möchte ich mich nun intensiver mit meinen eigenen Projekten beschäftigen. Was aber nicht heißt, dass ich nie wieder was schreiben werde. (Bei Interesse einfach mal nachfragen.)
Schau gerne nochmal rein in meine Texte für die RNZ.